Erststudium nach abgeschlossener Berufsausbildung
Auch ein Erststudium nach einer abgeschlossenen Berufsausbildung, das der Vertiefung der erworbenen Kenntnisse dient, berechtigt nicht zum Werbungskostenabzug.
Das "Gesetz zur Änderung der Abgabenordnung und weiterer Gesetze" vom 21. Juli 2004 hat die steuerliche Behandlung von Berufsausbildungskosten neu geordnet. Aufwendungen für die erstmalige Berufsausbildung oder ein Erststudium stellen danach ab dem Veranlagungszeitraum 2004 grundsätzlich keine Betriebsausgaben oder Werbungskosten dar, es sei denn, die Bildungsmaßnahme findet im Rahmen eines Dienstverhältnisses statt. Berufliche Bildungsmaßnahmen nach der ersten Berufsausbildung oder dem Erststudium können dagegen in vollem Umfang als Betriebsausgaben oder Werbungskosten geltend gemacht werden.
Kompliziert wird die Lage, wenn ein Erststudium auf der bereits abgeschlossenen Berufsausbildung aufbaut und damit eigentlich eine Weiterbildung ist. Das Finanzgericht Rheinland-Pfalz hat sich allerdings dem Finanzamt angeschlossen und sieht keine verfassungsrechtlichen Bedenken - weder im Hinblick auf den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz, noch wegen des Rückwirkungsverbots. Die Klägerin hat gegen das Urteil Revision eingelegt, sodass jetzt der Bundesfinanzhof entscheiden muss.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen-
- Ferienwohnung kann erste Tätigkeitsstätte sein
- Kosten der Lebensführung bei doppelter Haushaltsführung
- Online-Glücksspiel als gewerbliche Tätigkeit
- Umsatzsteuerbefreiung von Bildungsleistungen und Schwimmkursen
- Aktualisierte Regeln für die E-Bilanz
- Langer Erbstreit schützt nicht vor Nachzahlungszinsen
- Neues Verfahren für Spenden an ausländische Organisationen ab 2025
- Bestattungsvorsorge ist keine außergewöhnliche Belastung
- Fiskus nimmt Influencer ins Visier
- Gewinnerzielungsabsicht hat keinen Einfluss auf erweiterte Kürzung